Ministerpräsident Boris Rhein lobt beim Neujahrsempfang der Lauterbacher CDU die Bewerber Jens Mischak (Landrat) und Michael Ruhl (Landtag)

Kampfpanzer, Länderfinanzausgleich und Behördenverlagerungen

LAUTERBACH. Sowohl die Landtagswahl in Hessen als auch Wahl zum Landrat des Vogelsbergkreises, die auch am 8. Oktober stattfinden soll, beherrschten den Neujahrsempfang der Lauterbacher Christdemokraten am Donnerstag im Posthotel Johannesberg. Dazu konnte die Kreisstadt-CDU den seit einem guten halben Jahr amtierenden hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein begrüßen. Der 51jährige stellte den Ukraine-Krieg und die Folgen für die Menschen auch in Hessen in das Zentrum seiner Ausführungen. So müssten nun auch Kampfpanzer an das von Russland angegriffenen Land geliefert werden., forderte Rhein vor vielen Bürgerinnen und Bürgern Lauterbachs und Umgehung, darunter Vertreter von Kirchen, Vereinen, Gewerbe, Handel und Industrie.

 

Lauterbacher CDU dankt mit heimischen Spezialitäten dem Gastredner, Ministerpräsident Boris Rhein (2.v.r.): Landtagsabgeordneter Michael Ruhl, Stadtverbandsvorsitzender Uwe Meyer, Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak und Bürgermeister Rainer-Hans VollmöllerLauterbacher CDU dankt mit heimischen Spezialitäten dem Gastredner, Ministerpräsident Boris Rhein (2.v.r.): Landtagsabgeordneter Michael Ruhl, Stadtverbandsvorsitzender Uwe Meyer, Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak und Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller
 Hessen sei ein klarer Gegensatz zum „Ampel-Gehampel“ in Berlin, wo die Bundesregierung nur Zögern und Zaudern würde, weil die Positionen der drei Parteien so weit auseinanderlägen, betonte Rhein. Während in Berlin viel Streit unter der Decke gehalten werden müsse, arbeite man in Hessen mit dem Koalitionspartner sachlich und zielführend zusammen.

Auch wenn er selbst begeisterter Radfahrer sei, dürfe durch das Verbot von fortschrittlichen Verbrennungsmotoren Deutschland nicht zum Land der Lastenfahrräder werden, stellte der Regierungschef heraus. „Das hessische Geld muss in Hessen bleiben“, forderte Rhein im Hinblick auf die hohen Zahlungen der drei „Geberländer“ Bayern, Baden-Württemberg und Hessen im Länderfinanzausgleich, die auch für oftmals nicht Notwendiges ausgegeben würden.

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Uwe Meyer konnte die gesamte Spitze der Vogelsberger CDU mit Kreisvorsitzendem Dr. Jens Mischak (Lauterbach), Landtagsabgeordnetem Michael Ruhl (Herbstein) und Kreistagsfraktionschef Stephan Paule (Alsfeld) sowie die Lauterbacher Rathausspitze mit Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, Erstem Stadtrat Holger Marx und Stadtverordnetenvorsteher Gunther Sachs (alle CDU) begrüßen. Am 8. Oktober gehe es um die Zukunft des Landes Hessen. Nur mit Ministerpräsident Boris Rhein und unter Führung der hessischen CDU werde das Bundesland weiter ein starker und fortschrittlicher Teil Deutschlands bleiben, unterstrich Meyer.

CDU-Kreisvorsitzender und Erster Kreisbeigeordneter Mischak, der sich um das Amt des Landrats des Vogelsbergkreises bewirbt, wurde vom Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden Boris Rhein als hervorragender Kandidat gelobt. Einen besseren Amtsinhaber könne er sich nicht vorstellen, so dass bei dem „Vize-Landrat“ am vorgesehenen Wahltag 8. Oktober das „Vize“ weggefallen solle.

Mischak (44) unterstrich, dass trotz aller statistischen „Unkenrufe“ über Bevölkerungsschwund der Vogelsbergkreis weiter lebens- und liebenswert bleibe. Der ländliche Raum werde wieder – auch dank Home-Office – mehr geschätzt. Bei Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen dürfe nicht nur die Anzahl der Köpfe zählen, sondern auch die zurückzulegenden Entfernungen, wünscht sich Mischak. Der Vogelsberg sei zudem einer der größten Erzeuger erneuerbarer Energien in Hessen.

Schon seit vielen Jahren kennen sich Boris Rhein und der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Ruhl, der sich bei der Landtagswahl erneut um das Direktmandat im Wahlkreis Vogelsberg/Laubach/Rabenau bewirbt. Der 38jährige bat Ministerpräsident Rhein, den unter Führung der hessischen Union eingeschlagenen Weg der Behördenverlagerung aus dem Ballungsraum in ländliche Regionen fortzusetzen. Mit Stolz blicke man darauf, dass die Landesregierung Behörden wie die Zentrale Grunderwerbssteuerstelle der Landesfinanzverwaltung in Lauterbach angesiedelt habe und die Lehrkräfteakademie im Ressort des Kultusministers von Frankfurt nach Gießen und Alsfeld verlegt werde. Zudem wurde in Lauterbach eine neue Außenstelle des Fuldaer Amtes für Bodenmanagements errichtet, stellte Ruhl heraus.