Neuer Wind und bewährte Verantwortung bei der Heimstättenbaugesellschaft
CDU-Fraktion Schlitz im Gespräch mit Oliver Weppler über bezahlbaren Wohnraum
Die Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. In Schlitz trägt die Gemeinnützige Heimstättenbaugesellschaft mbH Schlitz, deren Hauptgesellschafterin mit 50,06 Prozent die Stadt ist und die bereits 1921 gegründet wurde, maßgeblich dazu bei.
Die CDU-Fraktion Schlitz traf sich kürzlich mit dem seit Juni 2024 amtierenden Geschäftsführer Oliver Weppler, um die aktuelle Situation und die zukünftigen Herausforderungen zu erörtern.
Herr Weppler, der die Geschicke der Heimstättenbaugesellschaft erst seit Kurzem lenkt, gab einen umfassenden Einblick in die Arbeit. Mit 154 Sozialwohnungen, die alle in der Kernstadt liegen, und der Betreuung des Gästehauses der Landesmusikakademie Hessen ist die Gesellschaft ein zentraler Akteur. Er betonte die Bedeutung des neuen technischen Mitarbeiters, der als direkter Ansprechpartner für kleine Reparaturen schnell zur Stelle ist – was den Mietern sehr zugutekommt.
Eine neue Aufgabe für die Heimstättenbaugesellschaft ist die Übernahme der Mietverwaltung für die Wohnungen der Stadt Schlitz, was die zentrale Rolle und das Vertrauen in die Kompetenz der Gesellschaft unterstreicht.
Die finanzielle Lage der Heimstättenbaugesellschaft ist derzeit erfreulich stabil. Die Mietpreise für die eigenen Objekte liegen aktuell noch deutlich unter dem Mietspiegel im Vogelsbergkreis, da die Gesellschaft in der Vergangenheit von drastischen Erhöhungen abgesehen hat. "Schlitz ist in Bezug auf bezahlbaren Wohnraum gut aufgestellt, und das ist ein Verdienst der Heimstättenbaugesellschaft", stellte Fraktionsvorsitzender Kevin Alles anerkennend fest. Auch die sukzessive Modernisierung der Gebäude „Auf der Hall“ wird fortgesetzt, um den Wohnkomfort und die Energieeffizienz weiter zu verbessern.
Doch das Gespräch machte auch deutlich: Während der Bestand solide verwaltet wird, sind die Möglichkeiten für den Neubau stark eingeschränkt. „Aufgrund fehlender Förderungen seitens des Bundes ist es für uns derzeit extrem schwierig, neue Wohnungen zu bauen“, erklärte Oliver Weppler. Dies sei eine Entwicklung, die den wichtigen sozialen Auftrag der Gesellschaft behindert. Trotz dieser Hürden gibt es bereits Gedankenspiele für eine Fläche auf dem Gelände der ehemaligen Gesamtschule in Schlitz, um zukünftig doch noch neuen Wohnraum zu schaffen.
Ein zukunftsträchtiges Thema war auch die Kommunale Wärmeplanung. Herr Weppler sieht hierin eine spannende Option für die Gebäude der Gesellschaft, um diese energetisch zu optimieren. Allerdings sei dies nur mit einem externen Dienstleister realisierbar, wozu bereits erste Gespräche geführt wurden.
Der dringende Appell des Geschäftsführers an die Politik in Berlin war unmissverständlich: „Bauen muss wieder günstiger werden, und Wohnungsbaugesellschaften benötigen mehr Fördergelder!“ Die CDU-Fraktion Schlitz teilt diese Einschätzung nachdrücklich. Wir werden uns weiterhin auf allen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass Gesellschaften wie unsere Heimstättenbaugesellschaft ihren essenziellen Beitrag zur sozialen Daseinsvorsorge und zum bezahlbaren Wohnraum in Schlitz auch in Zukunft leisten können. Die aktuelle Bundespolitik darf hier nicht die Zukunft unserer Kommunen verbauen.
CDU-Fraktion